Wann ist Psychotherapie sinnvoll?

Eine Psychotherapie ist dann sinnvoll, wenn Sie, Ihre Familie oder ein Arzt, sowie deren verwandte Berufsgruppen denken, dass die Schwierigkeiten an den Sie leiden, psychisch bedingt sind. Sowie wenn Sie selbst einen ursächlichen Zusammenhang Ihrer Probleme mit seelischen Konflikten vermuten, dann ist eine wichtige Voraussetzung für eine Psychotherapie gegeben. Die grundsätzliche Frage, ob eine Psychotherapie tatsächlich die richtige Wahl für die Lösung Ihrer Schwierigkeiten ist, kann gemeinsam in einem Erstgespräch abklärt werden.

Fragestellungen können hierbei sein:

  • Ich habe Schmerzen oder fühle mich krank, obwohl medizinische Befunde keine ausreichende Erklärung dafür bieten und meine ÄrztIn keine körperliche Ursache feststellen kann.
  • Seit längerer Zeit halte ich mich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) aufrecht.
  • Ohne ersichtlichen Grund bekomme ich rasend Herzklopfen und Angst, sterben zu müssen.
  • Ich habe Ängste, die mich belasten oder einschränken: z.B. vor dem Kontakt mit meinen Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen.
  • Es plagen mich oft Gedanken, über die ich mit niemandem zu sprechen wage (Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeiten, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden etc).
  • Ich fühle mich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.
  • Ich bin oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.
  • Ich bin traurig und vereinsamt.
  • Ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (z.B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall etc), die schwer zu bewältigen ist.
  • Ich denke manchmal an Selbstmord und/oder mein Leidensdruck ist sehr groß.
  • Ich lebe in einer Beziehung, die mich sehr belastet.
  • Ich fühle mich durch meine Kinder dauerhaft überfordert.
  • Ich habe wiederkehrend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z.B. am Arbeitsplatz).
  • Ich bin süchtig – nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen.
  • Ich fühle mich innerlich gezwungen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z.B. zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln u.ä.), obwohl dies mein Leben sehr einengt.
  • Ich komme mit meiner Sexualität nicht zurecht.
  • Ich habe Angst vor Entscheidungen und das quält mich.
  • Ich kann meine Fähigkeiten nicht entwickeln und entfalten, und ich möchte mich selbst besser kennenlernen.
  • Ich finde keinen Sinn in meinem Leben.
  • Mein Kind zeigt Verhaltensauffälligkeiten oder hat psychosomatische Probleme.
  • Mein Kind reagiert oft aggressiv oder ist traurig und zieht sich zurück. Es hat Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen. Ebenso können Schulangst, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten Ausdruck psychischer Probleme sein.

Wenn die letzten beiden Punkte zutreffen, sollten Sie mit Ihrem Kind Kontakt zu einer PsychotherapeutIn aufnehmen.

Nähere Infos und Quelle: Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie
http://www.psychotherapie.at/patientinnen/warum-psychotherapie

Einige Beispiele, bei welchen Störungen und Problemen von einem Bedarf an Psychotherapie ausgegangen werden kann:

  • Allgemeine Ängste oder Panikattacken, die Ihre Lebensqualität massiv einschränken
  • Zwangsgedanken und –handlungen, unter denen Sie leiden (Waschzwang, Putzzwang, Kontrollzwang …)
  • Depressionen und Erschöpfungszustände
  • Süchte, stoffgebunden (Alkohol, Drogen etc) oder stoffungebunden (Spiel-, Sexsucht etc.)
  • Funktionelle körperliche Störungen: darunter sind häufig wiederkehrend Beschwerden aller Art (Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Verspannungen, Migräne, sexuelle Störungen, Atemnot, …) zu verstehen, die keine körperliche Ursache haben.
  • Psychosomatische Erkrankungen: darunter fallen z. B. Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Migräne, Magersucht, Fettsucht, Fresssucht
  • Partnerschafts- sowie Eheprobleme
  • Probleme in und mit der Familie
  • Persönlichkeitsentfaltung und –erweiterung
  • Mentaltraining zur Steigerung der Leistungsfähigkeit (Sport etc.)

Persönliche Lebensumstände bzw. Leidenszustände, unter denen eine Psychotherapie hilfreich ist:

  • Sie befinden sich beispielsweise in einer belastenden Umbruchsituation
    (durch schwere Erkrankung, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall, Tod von nahe stehenden Personen …)
  • Sie fühlen sich oft lustlos, erschöpft und ständig überfordert.
  • Sie bekommen manchmal rasendes Herzklopfen und Angst, dass Sie verrückt werden oder sterben müssen.
  • Sie fühlen sich krank, und es gibt keinen medizinischen Befund.
  • Sie haben eine der folgenden Ängste: vor dem Kontakt zu Ihren Mitmenschen – von großen Plätzen – vor engen Räumen – vor Autoritäten – vor bestimmten Tieren – Präsentationen vor fremden Menschen etc.
  • Sie haben Probleme beim Ein- und Durchschlafen.
  • Sie plagen sich oft mit Gedanken, von denen Sie glauben, dass Sie mit niemandem darüber reden können (Schuldgefühle, Hassgefühle, Stressgefühle, Alpträume, …)
  • Sie können ohne bestimmte Rituale (z. B. ständiges Waschen, Zusperren, …) nicht leben, obwohl diese Ihr Leben sehr einengen.
  • Sie denken manchmal an Selbstmord.
  • Sie haben Probleme in der Beziehungsgestaltung.
  • Sie sind süchtig – nach Alkohol, Drogen, Essen, Liebe, Sex, Spiel.
  • Sie sind oft niedergeschlagen und haben keine Freude am Leben.
  • Sie sind mit Ihrer Sexualität (Funktionalität, Anbahnungen etc.) nicht zufrieden.
  • Sie können sich oft nicht entscheiden, und das quält Sie.
  • Sie wissen nicht, wofür Sie eigentlich leben. Sie empfinden Ihr Leben als sinnlos und leer.