Warum sind Freunde für Kinder so wichtig? Oder brauchen Kinder eigentlich Freunde?

Einleitung

Freundschaften machen unser Leben bunter, so sagt der Volksmund. Auf jeden Fall ist es erwiesen, dass Freundschaften notwendig sind um eine Entwicklung erfahrbar zu machen. Jeder Mensch beginnt schon in ganz jungen Jahren damit Freundschaftsbeziehungen auf zu bauen. Deshalb ist es gerade für Eltern wichtig schon frühzeitig Kinderfreundschaften zu zulassen und den Kindern somit auch einen geeigneten Nährboden bereit zu stellen.

Freundschaftsentwicklung

Freundschaften sind ein ideales Übungsfeld für die eigene Entwicklung. Es ist somit einfacher und notwendig durch Freundschaften unterschiedlichste soziale Kompetenzen zu erwerben, um dadurch einen stabilen Selbstwert zu erfahren.

Kinder nehmen schon als Baby gerne Kontakt zu anderen Kindern auf. Beispielsweise reagieren Babys schon meist entzückt auf Gesichter anderer Kinder oder wenn bei einem Zoobesuch die Kinder rundherum wichtiger sind als die Tiere die ausgestellt sind. All das sind schon erste Hinweise, dass Interaktionen zwischen Kindern samt deren erlebbaren Freundschaften wichtig für die beständige Entwicklung sind.

Erste Schritte

Die ersten „wirklichen“ Freundschaften können sich entwicklungspsychologisch erst ab dem dritten Lebensjahr, also meist in der Zeit des Kindergarten Antrittsalters, ausbilden. Zunächst handelt es sich um Spielfreunde. Spontane, kurzfristige Beziehungen welche sich aber schnell in Kinderfreundschaften weiter entwickeln können.

Wer ist begehrt?

Als Freunde besonders begehrt sind Kinder, die viele gute und kreative Spielideen oder auch einfach, besonders tolles Spielzeug haben. Aber auch Kinder mit großer Durchsetzungsfähigkeit sind beliebte Freunde in späteren Beziehungen.

Urvertrauen als Thema in Kinderfreundschaften

Ein in dieser Kinderfreundschaft wichtiges Thema ist das Herausbilden des sogenannten „Urvertrauens“. Das Kind erfährt somit gemeinsam mit seinen Freunden eine weitere emotionale Entwicklung. Auch Gemeinsamkeiten können kompetent mit Gleichaltrigen erarbeitet werden um für spätere Herausforderungen stärker und durchsetzungsfähiger zu sein. Für gute Freunde ist man somit auch bereit „Opfer“ zu bringen. Man überlässt ihm sein Lieblingsspielzeug oder seinen Teddybär und geht somit auf Wünsche anderer ein. Das Erfahren von freundschaftlicher, zwischenmenschlicher Empathie wird somit ermöglicht.

Lernen aus Konflikten

Ein weiteres wichtiges Erleben stellt mit Sicherheit auch das Lernen aus Konflikten dar. Durch Meinungsverschiedenheiten, das Überschreiten von Grenzen, das Erlernen von Nähe und Distanz oder auch das Einstehen für seine eigenen Überzeugungen kann es zu Konflikten zwischen Freunden kommen. Freundschaften werden somit auf die Probe gestellt. Nur durch das wiederholte Lernen im „Übungsumfeld Freundschaft“ kann für spätere Konflikte im Erwachsenenalter vorgearbeitet werden. Lösungs- und Klärungsmöglichkeiten werden spielerisch herausgebildet, um sich auch im späteren Leben durchsetzen oder auch einmal nachgeben zu können.

Abschließend zu sagen …

In Summe kann man sagen, dass Freundschaften im Kinderalter unheimlich wichtig bzw. schon unabdingbar sind. Freunde bilden oft eine symbiotische Einheit. Gleiche Frisur, Kleidung oder Musikgeschmack und machen die Identifizierung nach außen leichter. Freunde helfen einander und sind ständig füreinander da. Sie stehen für den anderen ein, sogar wenn es zu Ihrem eigenen Nachteil sein kann. Freunde im Kinderalter sind im Besten Falle Freunde fürs Leben.

Selbst Aristoteles verkündete bereits vor rund 2300 Jahren:
„Die Freundschaft gehört zum Notwendigsten in unserem Leben In Armut und im Unglück sind Freunde die einzige Zuflucht. Doch die Freundschaft ist nicht nur notwendig sondern auch schön.“